Elektrotherapie

Elektrotherapie nutzt die Kraft elektrischer Ströme bzw. Stromimpulse, um die natürlichen Heilungsvorgänge im Körper zu aktivieren und zu unterstützen. Dies kann auf direktem Wege geschehen oder indirekt, indem elektrische Energie in Wärme oder mechanische Energie umgesetzt wird. Je nach Anwendungsgebiet werden nieder-, mittel oder hochfrequente Stromformen genutzt.
Die elektrische Muskelstimulation (EMS) nimmt eine besondere Position der Elektrotherapie ein. EMS kann sowohl bei gesunder Muskulatur, als auch bei Störungen des Muskel-Nerven-Systems angewendet werden. So können z.B. nach Unfällen bzw. Operationen nicht willkürlich ansteuerbare Muskeln aktiviert und geschult werden.
Zudem wird durch die Aktivierung der Muskelpumpe auch der lymphatische Abfluss angeregt, was eine gute Ergänzung zur manuellen Lymphdrainage bei Ödemen darstellt.

myPhysio Physiotherapie Deutschland Elektrotherapie

Wirkung der Elektrotherapie

Die Elektrotherapie nutzt das körpereigene Prinzip der elektrischen Impulse zur Stimulation von Körperfunktionen. Dabei werden äußerlich Elektroden auf der Haut befestigt, die unterschiedliche Arten und Intensitäten von Strom abgeben. So kann Gleichstrom beispielsweise zur Schmerzlinderung eingesetzt werden, da dadurch die elektrischen Ladungen im Gewebe unter der Elektrode kurzfristig verändert werden, so dass die Nerven in diesem Bereich Schmerzsignale langsamer weiterleiten und eine Desensibilisierung eintritt. Mittelfrequenter Wechselstrom mit etwa 50 Hz wird eingesetzt, um Muskelkontraktionen zu trainieren, wenn bestimmte Muskelgruppen, beispielsweise nach einer Operation, vorübergehend nicht willentlich aktiviert werden können. Auf diesem Prinzip baut auch das sogenannte EMS (Elektromyostimulationstraining) auf. Die Elektrotherapie ist weitgehend schmerzfrei. Meist ist nur ein Kribbeln zu spüren.

Ziele der Elektrotherapie

  • Förderung der Durchblutung
  • Anregung der Muskelaktivität
  • Beeinflussung der Nerven und der Schmerzleitung (Schmerzlinderung)
  • Erwärmung der Haut und tiefer gelegenem Gewebe
  • Anregung von Stoffwechselprozessen und Stärkung der Körperabwehr

Einsatzgebiete der Elektrotherapie

  • Schmerzsyndromen am Bewegungsapparat
  • Muskelverspannungen und Muskelzerrungen
  • Muskelschwächen und Muskellähmungen
  • Inkontinenz bei Schwäche oder Lähmung der Beckenboden- beziehungsweise Blasenmuskulatur
  • Schwellungen (Ödeme) können besonders wirkungsvoll abgebaut werden, wenn man die Elektrotherapie mit physiotherapeutischen Verfahren, beispielsweise Lymphdrainage oder aktive Bewegungstherapie, kombiniert
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Tipp

Elektrotherapie unterstützt den Behandlungserfolg vieler Physiotherapiemethoden. Sie können Ihren behandelnden Arzt danach fragen, der Ihnen diese auch als ergänzende Therapie verschreiben kann.
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