Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Die Craniomandibuläre Dysfunktion, auch CMD genannt, ist eine Störung des Kausystems, die häufig mit Kieferfehlstellungen einhergeht. Durch Störungen im Zusammenschluss der Zahnreihen, die z.B. durch stressbedingtes Zähneknirschen verursacht werden, kann es zu einer dauerhaften Reizung eines oder beider Kiefergelenke kommen, bis hin zur schmerzhaften Kiefergelenksarthrose. Außerdem können dadurch Verspannungen der Kau- und Schluckmuskulatur sowie der Schulter-Nackenmuskulatur entstehen, welche langfristig zu schmerzhaften Blockierungen im Bereich der oberen HWS (Halswirbelsäule) führen können.
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Symptome Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

  • Ein- oder beidseitige Kopf- oder Kauschmerzen
  • Nacken-/ Schulterverspannungen
  • Rückenschmerzen
  • Zähneknirschen und Knacken im Kiefergelenk
  • Tinnitus
  • Schwindel
  • Verminderte Mundöffnung
  • Ausstrahlende Schmerzen in Zähne, Mund, Gesicht, Kopf, Nacken, Schulter oder Rücken
  • Schulterprobleme
  • Schluckbeschwerden
  • Einschränkungen der Sehfähigkeit

    Therapie und Behandlung Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

    Die Therapie der Craniomandibulären Dysfunktion wird individuell an die Beschwerden des Patienten angepasst und im interdisziplinären Team von Zahnarzt und Physiotherapeut erarbeitet. Oftmals beginnt die Therapie damit, dass ein spezialisierter Zahnarzt eine Schiene anfertigt. Diese Aufbissschiene sollte der Patient dann immer in Situationen tragen, in denen er mit den Zähnen knirscht (häufig in der Nacht oder auch bei längerem Arbeiten am Computer). Die Schiene sorgt dafür, dass der Kiefer in eine entspannte Position gebracht wird und lindert durch diese Entlastung Symptome wie Rücken-, Nacken- oder Kopfschmerzen. Die Schiene wird in mehreren Terminen (meist zwei bis drei) in Zusammenarbeit von Zahnarzt und Physiotherapeut individuell perfektioniert.

      Begleitet wird die Schienentherapie durch:

      • Wärmeanwendungen
      • Stressmanagement, Entspannungsübungen
      • CMD Physiotherapie → Gelenkmobilisation und Muskelentspannung
      • Medikamentöse Therapie (falls nötig)
      • Zahnsanierungen, kieferchirurgische und kieferorthopädische Maßnahmen
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      Differentialdiagnosen

      Bei einer nicht eindeutigen Diagnose ist eine fächerübergreifende Diagnostik unerlässlich. Gerade bei Schmerzen im Kopfbereich müssen schwerwiegende Erkrankungen ausgeschlossen werden, die in anderen medizinischen Fachbereichen behandelt werden müssten. Konsiliarische Beurteilungen sind deshalb unbedingt notwendig.

      Tipp

      Für die Behandlung von CMD ist es hilfreich, die Therapiesitzungen als Doppeltermin durchzuführen. Dadurch haben unsere Therapeuten ausreichend Zeit, ganzheitlich auf Ihre Probleme einzugehen, die meist noch über das Kiefergelenk hinaus Beschwerden bereiten. Des Weiteren empfiehlt es sich, die Therapie mit Fango zu kombinieren, da die Wärmeanwendung die Effekte der Therapie deutlich verstärkt. Sowohl für die Doppeltermine, als auch für die Wärmeanwendungen können Sie Ihren Zahnarzt ansprechen, der dies auf Ihrem Rezept vermerkt.

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